Gehaltserhöhung erreichen: So gehst du mit den Einwänden deines Arbeitgebers richtig um

Du hast schonmal versucht eine Gehaltserhöhung zu erreichen und wusstest dann nicht, wie du mit solchen oder ähnlichen Einwänden deines Arbeitgebers umgehst?

„Wir haben kein Budget“

„Deine neuen Kollegen verdienen einfach mehr, daran kann ich nichts ändern“

„Ich würde dir ja gerne mehr zahlen, aber das bekomme ich einfach nicht durch“

„Ich habe deine Erhöhung schon im Blick. Ich melde mich wieder bei dir“

 

Ganz sicher hast du solche Einwände deines Arbeitgebers in der Gehaltsverhandlung schonmal gehört, oder?

Ich habe schon viele kompetente Mitarbeiter gesehen, die sehr motiviert in die Gehaltsverhandlung gegangen sind. Sie fühlten sich gut vorbereitet und sie konnten ihre Argumente im Gehaltsgespräch zunächst anbringen.

Aber dann kamen sie: Die Einwände oder Totschlagargumente des Arbeitgebers.

Mit Einwänden des Arbeitgebers richtig umgehen konnten leider die wenigsten.

Die Art von Reaktion auf deine Argumente, die jegliche Diskussion im Keim ersticken sollen. Gefürchtet von Mitarbeitern, weil es einfach so herausfordernd ist, die richtige Antwort darauf zu formulieren und souverän das Gehaltsgespräch weiterzuführen und zum Erfolg zu bringen.

Die meisten Mitarbeiter fühlen sich überrumpelt und es fällt ihnen kein guter Konter ein. Und dann ist das Gespräch schnell vorbei.

Hinterher ärgert man sich dann, dass diese Chance auf eine Gehaltserhöhung vergeben ist.

Aber du kannst eine Gehaltserhöhung erreichen, wenn du mit den Einwänden deines Arbeitgebers richtig umgehst:

Mit der richtigen Vorbereitung und Strategie!

• kannst du diese Argumente souverän kontern

• deine Verhandlungsposition stärken 

• deine Gehaltserhöhung durchsetzen
  

So geht`s…

1. Die Vorarbeit

Überlege schon vor dem Gespräch, wie du deine Gehaltserhöhung erreichen kannst und du mit den Einwänden deines Arbeitgebers richtig umgehst:

Welche Einwände oder Totschlagargumente könnte dein Arbeitgeber anbringen? Du kennst deinen Arbeiter und deine Führungskraft am besten- was hast du schon gehört oder vermutest du zu hören?
Wird er mit fehlendem Budget kommen oder versuchen, dich abzuwimmeln? Oder wird er versuchen deine Argumente kleinzumachen oder eher aggressiv oder beleidigt reagieren? Mache eine Liste mit den Einwänden, die kommen könnten.

Eine Liste der 25 häufigsten Einwände findest du am Ende dieses Dokuments.

2. Verstehe, warum der Arbeitgeber diese Einwände einbringt

Denke dich in den Kopf deiner Führungskraft: Warum bringt er oder sie diese Einwände an? Welche Motive stecken dahinter?

Ist es ein Versuch, das Gespräch schnell zu beenden, vielleicht aus Desinteresse oder weil sie dir zwar eine Erhöhung geben möchte, aber nicht weiß, wie sie es beim eigenen Vorgesetzten durchbringen soll? Oder steht er oder sie gerade sehr unter Druck und hat keine Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen? Es kann auch sein, dass deine Führungskraft einfach nicht auf dem Schirm hat, was du alles leistest.

Wenn du die Beweggründe deines Arbeitgebers kennst, kannst du deine Strategie daraus leichter ableiten.

3. Strategie

Entwickle eine Strategie, mit der du souverän reagieren kannst. 
Denke hier z.B. daran, mit deinem Mehrwert zu argumentieren und deine Leistungen herauszustellen.
Zur Sammlung dieser Informationen bietet sich das Erfolgsjournal an.

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Und jetzt der wichtigste Teil, um deine Gehaltserhöhung zu erreichen und richtig mit den Einwänden deines Arbeitgebers umzugehen:
 

4. Entwickle deine Wort-für-Wort Antworten

Nimm dir Zeit und überlege genau, was genau du antworten kannst. Schreibe die Antworten Wort-für-Wort auf und übe sie. Entweder vor dem Spiegel oder im Rollenspiel. So kannst du souverän und selbstbewusst reagieren, ohne ins Stocken zu geraten.

Du brauchst Hilfe?

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• welche die 25 häufigsten Einwände sind, Führungskräfte anbringen (Liste siehe unten)
• welche Absicht dahinter steckt
  mit welcher Strategie du diese Einwände jeweils erfolgreich konterst
• welche konkreten und souveränen Wort-für-Wort Antworten du geben kannst (mit verschiedenen Varianten, die du individuell anpassen kannst)
• was deine nächsten Schritte sein sollten, um die Verhandlung zum Erfolg zu führen

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Auf diese 25 Einwände bekommst du deine Wort-für-Wort Antworten

„Wir haben kein Budget für (d)eine Gehaltsanpassung“

„Ich würde dir ja mehr geben, aber dieses Jahr bekommt niemand was“

„Dieses Jahr gibt es keine individuelle Gehaltsanpassung. Es gibt ein Budget von x% für jeden“

„Wenn überhaupt, dann kann ich dir nur x zahlen. Mehr ist wirklich nicht drin“

„Deine Kollegen verdienen nur mehr Geld, weil sie von extern kamen. Daran kann ich
nichts ändern, neue Mitarbeiter verdienen eben mehr“

„Deine Kollegen verdienen mehr, weil sie beim Einstieg besser verhandelt haben. Das kann ich nicht ausgleichen“

„Ich würde dir ja mehr geben, aber das bekomme ich nicht durch“

„Ich weiß doch, mit Geld kann ich dich nicht motivieren“

„Ich muss mich erst mit der Geschäftsführung darüber beraten. Ich glaube aber nicht, dass sie zustimmt“

„Wenn ich dein Gehalt erhöhe, dann wäre das gegenüber den Kollegen unfair, die
weniger verdienen“

„Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für eine Erhöhung“

„Ich habe dafür momentan keine Zeit. Lass uns in 6 Monaten nochmal darüber
sprechen“

„Wir können gerne nochmal reden, wenn sich deine Aufgaben verändert haben. So
sehe ich keinen Anlass für eine Erhöhung“

„Ich habe deine Erhöhung schon im Blick. Ich melde mich wieder bei dir“

„Mit deinen Vorstellungen einer Erhöhung passt du nicht mehr ins Gehaltsgefüge“

„Deine Argumente kann ich gar nicht nachvollziehen. Für die Erfüllung deiner
Aufgaben bekommst Du schließlich dein Gehalt“

„Deine Vorstellungen, was du woanders verdienen könntest, sind völlig überzogen“

„Mit der Gehaltsanpassung wärst du das Teammitglied mit dem höchsten Gehalt“/
„Wenn ich dein Gehalt erhöhe, dann wäre das gegenüber den Kollegen unfair, die
weniger verdienen“

„Mit der Gehaltsanpassung würdest du mehr verdienen als xy, der schon 5 Jahre
länger dabei ist“

„Ich wundere mich, dass du eine Gehaltsanpassung forderst. Bei dir ist in den letzten Monaten schließlich xy schiefgegangen“

„Nur weil du EIN Projekt erfolgreich beendet hast, rechtfertigt das noch lange keine
Erhöhung“

„Du willst schon wieder eine Gehaltserhöhung?“

„Wenn du woanders mehr verdienen kannst, dann musst du halt gehen“

„Ich würde auch gerne mehr Geld verdienen. Mich fragt aber auch keiner“

„Höhere Gehaltskosten ruinieren das Unternehmen“