Da ist er also. Der Punkt, an dem Du merkst, dass dein berufliches Leben in die falsche Richtung läuft. Als wärst Du in einen Zug gestiegen, der nach der Abfahrt zu einem anderen Ziel umgeleitet wurde. Am Anfang hast Du es gar nicht bemerkt. Du warst zu sehr damit beschäftigt, Dich für die lange Fahrt einzurichten. Du hast dein schweres Gepäck verstaut, Deine Sachen sortiert, Dich orientiert, und erstmal durchgeatmet. Nach einiger Zeit konntest Du sogar noch den schönen Platz am Fenster ergattern und hast es Dir dann richtig bequem gemacht.

Sollte es hier nicht ganz anders aussehen?

Einige Zeit sitzt Du schon in diesem Zug, und endlich hast Du Zeit die Landschaft zu beobachten. Langsam, aber sicher, machen sich Zweifel breit. Einige Zeit wirst Du noch unterwegs sein. Du kommst der Endstation näher, aber sollte es hier nicht ganz anders aussehen? Erst stellst Du die Musik leiser, dann nimmst Du die Kopfhörer aus den Ohren. Ablenkung kannst Du gerade nicht gebrauchen. Du willst genau hinschauen.

Das ist nicht, wohin ich wollte!

Diese Erkenntnis sitzt!. Du bist schockiert und fühlst Dich überfordert. Am nächsten Bahnhof steigst Du erstmal nicht aus, denn Du hast keinen Plan welche Umsteigemöglichkeiten es gibt. In deiner Überforderung fällt Dir nichts Besseres ein, als die Situation erstmal schönzureden. Ich sitze doch so bequem, denkst Du, und warm ist es auch. Und eigentlich habe ich alles, was ich brauche. Diese Strategie funktioniert zunächst auch gut. Zunächst. Dein Problem löst sich damit aber nicht in Luft auf.

Du schaust Dich um, was die anderen Leute machen

Du sprichst mit den anderen Fahrgästen. Ihr kennt euch mittlerweile gut. Kein Wunder, ihr seid ja auch schon eine ganze Weile zusammen unterwegs. Du fragst sie, ob sie auch in die falsche Richtung unterwegs sind. Einige bejahen und sie haben es sogar schon bemerkt. Wollen sie denn nicht umsteigen? Nein. Warum denn auch, beschwichtigen sie. Es ist doch so schön bequem hier. Es ist wichtig, auch mal zufrieden zu sein. Umsteigen macht doch so viel Aufwand. Und wer kann schon garantieren, dass man dann wirklich im richtigen Zug landet und es keine Störungen gibt? Halte durch, sagen sie. In diesem Zug ist vieles zwar nicht optimal, aber insgesamt doch alles ganz in Ordnung.

Ist ganz in Ordnung gut genug für Dich?

Wie jeder weitere Kilometer im falschen Zug, so verhält es sich mit jedem Tag, den Du im falschen Job verbringst: Wenn Du nichts unternimmst, entfernst Du Dich jeden Tag ein wenig mehr von dem, was wirklich zu Deinen Bedürfnissen passt. Dabei gibt es diesen Ort, für jeden. Und es gibt einen Weg dorthin. Wenn Du heute noch nicht genau weißt, wo er liegt, es dir aber wichtig ist, ihn zu erreichen, dann solltest Du etwas unternehmen. Beschaffe dir einen Plan und mache Dich auf. Den falschen Weg kennst Du schon.

Deine Entscheidung: Bleibst Du sitzen oder stehst Du auf?

Weitere Arbeitshilfen findest Du hier: Deine Arbeitshilfen