An einem Tag bist Du voller Tatendrang und steckst Deine ganze Kraft in Dein Projekt oder Deine Veränderung. Und dann, von einem Moment auf den anderen, fällst Du in ein Loch und verlierst den Mut.  Oder Du wachst morgens mit einem schlechten Gefühl auf und zweifelst plötzlich an allem: An Dir, Deinen Fähigkeiten und dem Sinn, der hinter Deiner Veränderung steckt. Alles kommt Dir schwer und vielleicht sogar hoffnungslos vor. Und schon überlegst Du, ob Du Deine Pläne nicht besser aufgibst, und in Dein altes Leben zurückkehrst. Lass Dich nicht von Deinem Weg abbringen! Was Du brauchst ist eine Mut Strategie.

Mut Strategie: Was ist das?

Eine nützliche Mut Strategie sind eine oder mehrere Maßnahmen, die Dich bei der Überwindung Deines Tiefs unterstützen und dafür sorgen, dass du gar nicht erst so tief in das Loch fällst.

Deine Mut Strategie (n) entwickelst Du am besten schon bevor die Situation eintritt. Sobald Du sie benötigst kannst Du sie hervorholen und anwenden. Zunächst gebe ich Dir einige Hintergrundinformationen:

Darum verlierst Du manchmal den Mut

Sei beruhigt: Es ist ganz normal, gelegentlich zu zweifeln und den Mut zu verlieren. Du kannst es sogar als gutes Zeichen sehen. Ein gutes Zeichen dafür, dass Du auf dem Weg aus Deiner Komfortzone bist.  Und das ist es ja, was Du willst- Dich weiterentwickeln.

Aber warum ist der Weg auf der Komfortzone eigentlich so schwer? Die Antwort auf die Frage liegt in unserem Denken: Das Gehirn ist nur auf eine Sache programmiert: Unser Überleben. Jedes Ausbrechen aus unserem gewohnten Denken und damit aus der Komfortzone sieht unser Gehirn zunächst als Bedrohung an. Und nicht nur das, es unternimmt alles, um uns in die alte, vermeintlich sichere, Situation zurück zu bringen. Auch wenn Dich die Ausgangssituation nicht glücklich gemacht hat, zumindest ist sie Dir bekannt und dein Gehirn weiß, was es zu erwarten hat. 

Nächste Stufe: Selbstmanipulation

Dein Gehirn zieht dann alle Register, um Dich in Deine Komfortzone zurück zu locken. Es scheut auch vor Manipulation nicht zurück. Wenn Dir in schwierigen Momenten Gedanken wie „Es war ja nicht alles schlecht“ kommen oder Du merkst, wie Du Dir das Alte schönredest, dann ist es ein klares Zeichen für Selbstmanipulation.

Die alten Strategien passen nur auf die Herausforderungen innerhalb Deiner Komfortzone

Über die Zeit hast Du Strategien entwickelt, wie Du mit den Herausforderungen innerhalb Deiner Komfortzone umgehst. Deine Umstände, die Dich nicht glücklich machen, so zu drehen, dass Du sie aushalten kannst. Diese Strategien funktionieren meist auch eine Zeit ganz gut. Genau deshalb bleiben viele Menschen viel zu lange in Jobs, die sie nicht zufrieden machen.

Die Lösung: Entwickele neue Mut Strategie (n), die auf Deine neue Situation passen

Im Laufe Deiner Veränderung wirst Du immer wieder auf Stolpersteine treffen. Gewisse Situationen treten immer wieder auf, zumindest so lange, bis Du schlagkräftige Strategien für die Lösung oder Verbesserung entwickelt hast, die Du bei Bedarf abrufen kannst. Sei aber auch ein wenig nachsichtig mit Dir, denn Dein Weg ist ein Prozess, der viel mit Deiner persönlichen Weiterentwicklung zu tun hat. Daher wird es eine Zeit dauern, bis Du an den Punkt kommst, an dem Dich nicht jeder Unsicherheit aus der Bahn wirft und Dich der Mut verlässt.

So entwickelst Du Deine Mut Strategie

Schau Dir Deine Situation genau an

Analysiere- sobald es Dir möglich ist- was tatsächlich passiert ist. Überlege genau, was die Auslöser waren. Warum ist es zu der Situation gekommen, die Dich hat zweifeln lassen? Waren es äußere Einflüsse, die Du nicht beeinflussen kannst? Oder hast Du Dich selbst in diese Situation gebracht, zum Beispiel weil Du nicht gut geplant hast oder Du Dich überfordert hast?

Überlege, was Du sofort tun kannst, um Deine Situation zu verbessern

Zunächst geht es um Schadenbegrenzung. Schaue, was Dir schnell hilft, Dich wieder in bessere Stimmung und Zuversicht zurück zu bringen. Häufig machen wir einen Denkfehler und glauben, wir bräuchten wahnsinnig ausgefeilte und komplexe Strategien, um uns wieder auf den Weg zurück zu bringen. Aber in den meisten Fällen ist es das gar nicht, vielmehr sind es die kleinen Dinge, die uns wieder auf die Spur bringen. Ein Blick auf dein WARUM oder die Planung Deines nächsten kleinen Schrittes, den Du sofort unternehmen kannst, wirken Wunder. Das kann auch das Gespräch mit einem Freund oder das Hören Deiner Lieblings-Playlist sein, die Dich immer motiviert weiterzumachen. Oder Du überlegst, wie Du Deine Planung so anpassen kannst, dass Du nicht unter Druck oder in unnötigen Stress gerätst. Sofort fühlst Du Dich wieder am Ruder, was Dir Aufwind und Mut gibt, Deinen Weg weiter zu verfolgen.

Merke Dir Deine Mut Strategie

Sobald Dir etwas geholfen hat stelle sicher, dass Du das nächste Mal wieder auf diese Mut Strategie zurückgreifen kannst. Es ist immer eine große Herausforderung in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und analytisch an das Thema heranzugehen. Daher ist es hilfreich, wenn Du alle Strategien, die sich bewährt haben, sammelst, damit Du in stürmischen Zeiten schnell die passende hervorholen kannst.

Entwickele Deine Mut Strategie (n), wenn es gerade richtig gut läuft

Die Königsdisziplin der Problembewältigung und Entwicklung neuen Mutes. Nimm Dir in Phasen, in denen Du energiegeladen bist und es gerade richtig gut läuft ein wenig Zeit dafür. Überlege, welche Herausforderungen auf Dich zukommen könnten bzw. welche Situationen Du in der Vergangenheit schon bewältigt hast. Auf dieser Grundlage kannst Du Pläne und Maßnahmen entwickeln, auf die Du in schwierigen Situationen zu greifen kannst.

Anregungen für die Maßnahmenplanung findest Du im Artikel: Entscheidung treffen: Entscheidung treffen.  Das Thema ist zwar ein anderes, die Vorgehensweise für die Erarbeitung eines Maßnahmenplans kannst Du für das Thema Mut Strategie leicht ableiten.

Weitere Arbeitshilfen findest Du hier: Deine Arbeitshilfen