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So zahlt Dein Arbeitgeber Deine Weiterbildung

So zahlt Dein Arbeitgeber Deine Weiterbildung

Nur diese eine Strategie funktioniert

Du planst eine Weiterbildung und möchtest, dass Dein Arbeitgeber die Kosten übernimmt?

Ich gebe Dir wertvolle Tipps, wie Du Dir die richtigen Argumente zurechtlegst und so Dein Ziel erreichst. Aus meiner Erfahrung als Personalleiterin weiß ich, worauf Arbeitgeber achten und welche Strategie (und nur eine funktioniert!) Dich zum Ziel führt.

Also, lass uns starten!

Dieser Artikel ist Teil meiner Ikigai- Reihe.

Du kennst Ikigai noch nicht? Das sollten wir ändern, denn Ikigai ist ein sehr hilfreiches, ganzheitliches japanisches Konzept, das ich auf den Beruf angepasst habe. Damit wird es Dir gelingen, wirkliche Zufriedenheit in Deiner Tätigkeit zu erlangen.

Neugierig geworden? Alle Artikel zu IKIGAI findest Du hier.

Vorab eine wichtige Frage, die Du Dir ehrlich beantworten solltest:

Würdest Du diese Weiterbildung auch machen, wenn Du sie selbst bezahlen müsstest?

Deine Chancen Dein Ziel zu erreichen, stehen besser, wenn Du diese Frage mit „Ja“ beantworten kannst.
Wenn Du die Weiterbildung als Investition in Dich siehst, bist Du auf dem richtigen Weg. Denn eine höhere Qualifikation macht Dich als Arbeitnehmer immer attraktiver, auch wenn Du das Unternehmen einmal verlassen solltest. Dein Wissen und Deine Fähigkeiten nimmst Du schließlich immer mit! Denke also nicht zu kurzfristig, sondern betrachte Deine Weiterbildung generell als langfristige Investition.

Natürlich erzählst Du Deinem Arbeitgeber nicht, dass Du die Weiterbildung selbst zahlen würdest. Aber Bewusstsein über die Wichtigkeit (Du wärst ja schließlich bereit, Geld aus eigener Tasche zu zahlen) wird Dir helfen, selbstsicherer und überzeugender aufzutreten!

Es gibt nur eine Argumentation, die Dich an Dein Ziel bringt:

Mache Deinem Arbeitgeber deutlich, was er davon hat!

Denn Dein Arbeitgeber teilt nämlich Deinen Gedanken: Lohnt es sich für mich?

So, wie Du Dir überlegst, ob es sich für Dich lohnt, Dein eigenes Geld (und die Zeit) in die Weiterbildung zu investieren, genauso denkt auch Dein Arbeitgeber:

Er fragt sich: Welchen Mehrwert haben wir als Arbeitgeber, wenn wir Geld für die Weiterbildung ausgeben? Wie und wann wird sich diese Investition rechnen?

Und genau da setzt Du an. Und zwar so:

1.       Bereite Dich gut vor (und ich meine SEHR gut): Welche Vorteile hat Dein Arbeitgeber?

Vielleicht denkst Du nun, Du startest mit den Inhalten der Weiterbildung und wie toll es ist, wenn Du diese Kompetenzen hast?

Weit gefehlt! Noch weiß Dein Arbeitgeber ja nicht, was er davon hat.

Und es interessiert den Arbeitgeber zunächst auch nicht, denn ob nun Du oder jemand anders diese Fähigkeiten in die tägliche Arbeit einbringt.

Entschuldige, wenn ich so direkt bin, aber so ist es leider.

Vielmehr musst Du Dich intensiv damit beschäftigen, wie und in welcher Form Dein Arbeitgeber Vorteile hat, wenn die Fähigkeiten im Unternehmen vorhanden sind.

Warum gerade Du es bist, kommt erst später.

Mache also Deine Hausaufgaben, bevor Du in das Gespräch gehst.

Konkret heißt das:

  • Beschäftige Dich mit der Strategie des Unternehmens: Was steht in den kommenden Jahren im Unternehmen an? Wohin will sich das Unternehmen entwickeln?
  • Wie sind die Markttrends? Welche Entwicklungen (Technisch, Konkurrenz, Trends) hat das Unternehmen vielleicht noch gar nicht im Blick?
  • Wie unterstützen die zu erwerbenden Fähigkeiten dabei, diese Strategie umzusetzen oder die Entwicklungen frühzeitig zu bearbeiten?
  • Sammele harte Fakten oder entwickele alternativ Prognosen: Wie viel mehr Umsatz könnte generiert werden? Wie wirkt es sich aus, wenn die Kundenzufriedenheit erhöht wird? Welche Einsparungen sind möglich, wenn die Fehlerquote gesenkt wird?

Beispiele:

  • Du arbeitest im Marketing und die Kenntnisse zu aktuellen Trends oder eine verbesserte technische Umsetzung im Bereich Social Media wird voraussichtlich x % mehr Kunden anlocken und den Umsatz um y% erhöhen: Mache eine kleine Analyse und trage Daten dazu zusammen.
  • Du bist Führungskraft und planst eine Weiterbildung im Bereich Agile Arbeitsmethoden. Welche Vorteile (in Zahlen) bringt eine erhöhte Motivation der Mitarbeiter oder eine geringere Fluktuation? Wie profitiert das Unternehmen, wenn eine gesunde Fehlerkultur entwickelt wird und damit Fehler schneller behoben und in Zukunft vermieden werden können?
  • Du bist Pflegekraft und willst Dich in der Schichtplanung weiterbilden, damit der anfallende Aufwand dafür pro Monat reduziert wird. Welche Vorteile bietet das konkret und wie kann die gesparte Arbeitszeit besser eingesetzt werden?

Keiner erwartet, dass Du Versprechungen machst, die Du noch nicht konkret beziffern kannst.

Wichtig ist, dass Du wie Dein Arbeitgeber denkst und dieser versteht, warum diese neuen Kompetenzen so wichtig sind (und was er davon hat). Arbeitgeber lieben Zahlen und harte Fakten!

2.      Jetzt schlägst Du den Bogen zu Dir: Warum sollte Dein Arbeitgeber gerade in Dich investieren?

Auch hier ist eine intensive Vorbereitung wichtig. Überlege, wann Du in der Vergangenheit schon bewiesen hast, dass Du neue Themen zielgerichtet angehst oder Verbesserungen umgesetzt hast. Überlege auch, welche persönlichen Fähigkeiten Du heute schon mitbringst, um schnell in das neue Thema hineinzuwachsen.

Falls Du noch recht neu im Berufsleben bist, dann konzentriere Dich auf Dein Potential.

Was gar nicht funktioniert:

Ich kann Dir nur davon abraten, Argumente wie „Ich bin nun schon 5 Jahre im Unternehmen und XY hat in der Zeit schon 3 Weiterbildungen gemacht“ oder „Meine letzte Weiterbildung ist schon 3 Jahre her und es wird mal wieder Zeit“ zu nutzen.

Damit überzeugst Du keinen Arbeitgeber und das Gespräch ist wahrscheinlich schneller beendet, als Du schauen kannst.

Noch 7 wichtige Tipps:

1.      Suche Dir Verbündete

Überlege, für wen im Unternehmen Deine neue Qualifikation von Vorteil sein könnte und spreche mit diesen Personen vorab darüber. Je nachdem, wie die Kultur im Unternehmen ist, kann es sein, dass es nicht gut ankommt, wenn Du Hierarchien überspringst. Aber aus einem unverbindlichen Gespräch mit dem Geschäftsführer im Aufzug (Stichwort Elevator Pitch) oder mit der Führungskraft aus der Nachbarabteilung in der Kaffeeküche wird Dir niemand so schnell einen Strick drehen. Und Du kannst schonmal vorfühlen und hast den ersten Gedanken und die Vorteile schon einmal platziert.

2.      Überlege, wer bei dem Gespräch dabei sein soll

Das hängt natürlich von Deinem Unternehmen und Deinem Thema ab.  Frage sonst Deinen Vorgesetzten, ob es in Ordnung ist wenn HR oder jemand anders dabei ist.

Der erste Versuch sollte sitzen, deshalb lade die richtigen Leute zu dem Gespräch ein.

3.      Plane den Termin

Unterschätze nicht die richtige Zeitplanung, denn Du willst ja, dass Dir alle Teilnehmer aufmerksam zuhören. Überlege genau, wann die Chancen am besten stehen, die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu bekommen. Das heißt einen Termin in der heißen Budgetphase oder nach einem schwierigen Kundengespräch solltest Du vermeiden.

4.      Setze in der Einladung einen Teaser

Schreibe in die Einladung nicht einfach „Personalgespräch“ sondern mache die Teilnehmer in 2-3 kurzen Sätzen neugierig (Stichwort: Was haben wir davon).

5.      Konzentriere Dich im Gespräch auf die Fakten

Du bist ja mit den oben genannten Hinweisen gut vorbereitet, das heißt Du konzentrierst Dich darauf, was das Unternehmen davon hat und warum Du der/ die Richtige dafür bist.

6.      Mache deutlich, dass es bereits Unterstützer gibt

Wenn es Dir vorab gelungen ist, grundsätzlich Interesse bei der Geschäftsführung oder anderen wichtigen Akteuren zu wecken, dann bringe das an. Das wird Deiner Argumentation helfen. Außerdem zeigt es Deine Entschlossenheit, Dein Engagement und die Fähigkeit, mitzudenken. Und welches Unternehmen wünscht sich keine engagierten Mitarbeiter, die wie Unternehmer denken?

7.      Mache klar, was Du einbringst

Gib den Entscheidern das Gefühl, dass Du auch bereit bist, etwas beizusteuern.

Das heißt erwarte nicht, dass Du, wenn Du für die Weiterbildung freigestellt wirst, an anderen Tagen frei bekommst. Das kommt gar nicht gut an.

Im Gegenteil- falls die finanzielle Situation im Unternehmen aktuell schwierig ist oder die Teilnehmer zurückhaltend agieren, dann biete an, ein paar Urlaubstage beizusteuern. Vergiss nicht: die passende Weiterbildung qualifiziert Dich dauerhaft und bringt Dir mehr Spaß und Erfüllung im Job.

Du siehst also, wenn Du es mit meinen Tipps richtig angehst, stehen die Chancen gut, dass der Arbeitgeber Deine Weiterbildung zahlt.

Um mehr Spaß, Erfüllung, Sinn und Karriere geht es bei Ikigai. Meine anderen Artikel zum Thema findest Du hier.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung meiner Tipps!

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