Bist du wirklich „zu lieb“ für die Gehaltsverhandlung?

"Ich bin zu lieb für die Gehaltsverhandlung"

Das höre ich so häufig von meinen Kunden! Als Konsequenz haben sie keinen Erfolg im Gehaltsgespräch. 

Würdest du das auch so über dich sagen? Und fällt es dir daher schwer, im Gehaltsgespräch selbstbewusst aufzutreten und deine Gehaltsvorstellung durchzusetzen?

In diesem Artikel zeige ich dir:

Warum du wahrscheinlich nicht „zu lieb“ für die Gehaltsverhandlung bist

Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen oder Annahmen, die wir über uns selbst, andere Menschen oder die Welt haben. Sie können sowohl positiv („Ich schaffe alles, was ich mir vornehme“) als auch negativ sein („Ich bin nicht gut genug“).

Diese Überzeugungen oder Annahmen beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln und entstehen schon in der Kindheit. Sie sind oft unbewusst, daher reagieren wir häufig wie „ferngesteuert“.

„Ich bin zu lieb für die Gehaltsverhandlung“ ist ein Glaubenssatz, der dir im Weg steht, wenn es darum geht, dein Gehalt zu verhandeln.

Aber bist du wirklich „zu lieb“, oder steckt vielleicht etwas anderes dahinter

„Zu lieb“ ist sehr allgemein ausgedrückt. Ich möchte behaupten, dass niemand „zu lieb“ ist, um Gehalt souverän zu verhandeln.

Auf der anderen Seite lässt sich nicht leugnen, dass es da etwas gibt, das dich hemmt. Aber was genau ist das?

Um an den Kern zu kommen, kannst du dir ein Blatt Papier schnappen und aufschreiben, was für dich der Begriff „lieb sein“ bedeutet.

Vielleicht kommen Begriffe wie

  • „Es ist wichtig, dass ich es allen Recht mache“
  • „Lieb sein bedeutet anderen keine Mühe oder Ärger zu machen“
  • „Ich will niemanden enttäuschen“
  • „Ich darf nicht wütend oder unbequem sein“
  • „Ich darf nicht kompliziert sein“
  • „Nur wenn ich lieb bin, werde ich gemocht oder geliebt!“

Lass uns doch einen kleinen Ausflug in das Auflösen negativer Glaubenssätze machen.
So geht´s:

1. Zunächst ist es wichtig, dass du dir deine Glaubenssätze bewusst machst: 

Schreibe sie auf und überlege, was noch dahintersteckt . So wie oben „Ich bin zu lieb für die Gehaltsverhandlung“ mit Angaben dazu, was noch dahinter stecken könnte. Frei nach dem Motto „Gefahr erkannt- Gefahr gebannt“: denn kannst du daran arbeiten.

2. Im nächsten Schritt überlegst du, ob du auch wirklich überzeugt bist, dass die Glaubenssätze der Wahrheit entsprechen

Das ist ein komplexer Schritt. Aber ein Trick hilft dir, das ganz einfach zu lösen: gehe einen Schritt zurück und überlege, ob du deinen Glaubenssatz genauso auf andere überträgst:

Schaue auf Menschen, die du liebst und die dir Nahe stehen. Da kann z.B. dein(e) Partner(in), dein(e) beste(r) Freund(in), dein Bruder, deine Eltern, Lieblingskollegen o.ä. sein.

3. Nehmen wir das Beispiel „Ich darf nicht kompliziert sein“ (eine Ebene tiefer als "zu lieb" für die Gehaltsverhandlung)

Wechsel hier einmal die Perspektive: 

Siehst du z.B. deine Freundin als kompliziert an, wenn sie dir deutlich sagt, dass sie auf jeden Fall im Österreichurlaub neben den von dir geplanten Wanderungen auch ein paar Tage Wellness machen möchte? Erwartest du, dass sie „nur lieb“ ist,  ihre Wünsche zurückstellt und nichts sagt? Wahrscheinlich nicht!

Vielleicht wird es herausfordernd, im Urlaub eine gute Balance zwischen allen Wünschen zu finden. Aber letztendlich findest du es doch richtig gut, dass sie für sich einsteht und ihre Vorstellungen deutlich ausspricht.

4. Entwickle einen neuen Glaubenssatz

Übertrage das, was du anderen „erlaubst“, auf dich. Aus „Ich darf nicht kompliziert sein“ entwickelst du einen neuen Glaubenssatz. 

Dieser kann dann z.B. lauten: „Es ist richtig und gut, dass ich für meine Wünsche einstehe und sage, was ich möchte“.

Wenn du dir mehr Informationen zu diesem Thema Glaubenssätze wünschst, dann schreibe mir gerne und ich mache dazu einen ausführlichen Artikel. Eine Empfehlung zu einem guten Einstieg in das Thema verlinke ich dir unten!

Ein schlechtes Selbstwertgefühl ist der wahre Grund für deine Unsicherheit

Aber wie kommst du nun von „zu lieb“ für die Gehaltsverhandlung zum Erfolg im Gehaltsgespräch?

Erstens:

Grundsätzlich sind alle Glaubenssätze, die dich im Verhalten klein halten und dir weniger erlauben, als du anderen zugestehst, ein Zeichen für ein schlechtes Selbstwertgefühl.

Das erkennst du z.B. daran, dass sie ein Verbot („ich darf nicht“) oder eine Bedingung („nur wenn“) beinhalten

Zweitens: 

Die Frage ist: Warum verlangst du etwas von dir, was du nicht von anderen erwartest? Die Konsequenz ist ein schlechtes Selbstwertgefühl. Und das hindert dich daran, für deine Wünsche einzustehen.

Drittens: 

Arbeite gerne an diesen Glaubenssätzen und übe, diese in positive Glaubenssätze zu verwandeln. Das gibt dir Selbstbewusstsein, von der du auch in der Gehaltsverhandlung profitierst. 

ABER: es bringt dir für die Gehaltsverhandlung nicht viel, wenn du schöne, positive Glaubenssätze im Kopf hast, an die du gar nicht wirklich glaubst.   

ALSO: Baue dein Selbstwertgefühl nachhaltig auf!

Diese zwei Tools bringen dich auf Erfolgskurs

1. Führe dein Erfolgsjournal

Und damit hin zu mehr Selbstwertgefühl!

Wie mache ich das, fragst du dich? 

Indem du dir bewusst wirst, was du alles leistet, deine Erfolge kennst und positives Feedback zu dir und deiner Leistung strukturiert sammelst.

Damit baust du nicht nur mit der Zeit dein Selbstwertgefühl auf. Zusätzlich bietet dir dein „Erfolgsjournal“ eine exzellente Quelle wenn es später darum geht, deine Argumente für das Gehaltsgespräch zu entwickeln.

2. Kluges Selbstmarketing betreiben

Wie, jetzt soll ich auch noch Werbung für mich machen und meine Leistungen und Erfolge herausstellen? 

Wenn dir das etwas Angst macht, ist das ganz normal!

Nicht jeder „prahlt“ gerne mit seiner Leistung. Aber rede auch nicht von Prahlerei, sondern vom geschickten Einstreuen deiner Leistungen, Erfolge und positivem Feedback in Gespräche mit deinem Vorgesetzten.

Und als Quelle dafür nutzt du die Informationen aus deinem Erfolgsjournal.

Und glaube mir, je häufiger du über deine Leistung sprichst und diese auch wertgeschätzt wird, desto mehr wird dein Selbstwertgefühl wachsen.

Du möchtest lernen, wie du Selbstmarketing klug und ganz geschickt betreiben kannst, ohne dich zu verbiegen und arrogant rüberzukommen? 

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FAZIT

Ich hoffe ich konnte dich davon überzeugen, dass du nicht „zu lieb“ für die Gehaltsverhandlung bist. 

Wenn du dich und deine negativen Glaubenssätze erkannt hast und das Thema angehen willst, dann starte noch heute mit dem Erfolgsjournal. 


Du wirst überrascht sein, wie schnell dein Selbstwertgefühl wächst wenn du konsequent notierst, was du alles leistest!

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